Manual zum Forschenden Lernen

1. EINLEITUNG

Forschens Lernen ist ein Lernen durch angeleitetes eigenes Forschen in einem selbst gewählten Rahmen oder innerhalb von Forschungsprojekten anderer. Die verschiedenen Phasen im Forschenden Lernen korrespondieren weitgehend mit den typischen Schritten eines Forschungsprozesses.

 

Die Methode des Forschenden Lernens kann in die lange Tradition der Bildung durch Wissenschaft eingeordnet werden. In diesem Kontext wird das Studium als Teilhabe an der Wissenschaft verstanden. Zwar besteht bis heute kein ganz einheitliches Verständnis von Forschendem Lernen, aber viele Autoren, die sich mit diesem Lernprinzip beschäftigen, beziehen sich auf die Definition von Huber (2009; S. 11).

 

„Forschendes Lernen zeichnet sich vor anderen Lernformen dadurch aus, dass die Lernenden den Prozess eines Forschungsvorhabens, das auf die Gewinnung von auch für Dritte interessante Erkenntnisse gerichtet ist, in seinen wesentlichen Phasen – von der Entwicklung der Fragen und Hypothese über die Wahl und Ausführung der Methoden bis zur Prüfung und Darstellung der Ergebnisse in selbständiger Arbeit oder in aktiver Mitarbeit in einem übergreifenden Projekt – (mit)gestalten, erfahren und reflektieren.“

 

Studierende durchlaufen also den vollständigen Forschungsprozess oder eine bzw. mehrere seiner Phasen, d.h. sie erarbeiten sich ein Forschungsfeld, identifizieren eine eigene Fragestellung, wählen eine Methode, entwickeln ein Forschungsdesign, setzen dieses um, arbeiten ihre Ergebnisse auf, generieren damit wissenschaftliche Erkenntnisse, präsentieren diese und reflektieren den Forschungsprozess. Den Forschungsprozess vollständig erfahrbar zu machen, lässt sich in der Lehrpraxis aber nur dann umsetzen, wenn genügend Zeit zur Verfügung steht – eine einzelne Lehrveranstaltung reicht dafür in ihrem Umfang in der Regel nicht aus. So ist die Konzentration auf bestimmte Prozessphasen für die Umsetzung eher der Regelfall für Forschendes Lernen. Damit wird die Schwelle für die Umsetzung von Forschendem Lernen sowohl für Lehrende als auch für Studierende niedriger und Forschendes Lernen lässt sich auch in frühen Studienphasen den im Curriculum vorgesehenen Zeitbudgets angemessen umsetzen. Bei diesem Vorgehen ist es allerdings wichtig, dass diese Phasen durch die Lehrenden gut gerahmt werden. Studierende sollten verstanden haben, dass und wie die Phasen im Forschungsprozess ineinandergreifen, um sich dann auf eine einzelne Phase (z.B. Identifizierung einer Forschungsfrage) oder einen mehrere Phasen umfassenden Abschnitt (z.B. ein Forschungsdesign entwickeln, umsetzen und Ergebnisse aufarbeiten) zu konzentrieren und diese/n dann praktisch und eigenständig umzusetzen.

 

Die Aufgabe der Lehrenden besteht beim Forschenden Lernen darin, Studierenden einen Rahmen zu geben, innerhalb dessen sie selbstständig agieren können, und ihnen als Berater*in und Unterstützer*in zur Seite zu stehen. Dies gilt z.B. für die Eingrenzung von Themenfeldern oder die Beratung bei der Wahl einer angemessenen, d.h. im gegebenen Rahmen erfolgreich bearbeitbaren Fragestellung.

 

Forschendes Lernen ist immer auch ein sozialer Prozess, der von den Lehrenden aktiv gestaltet und begleitet werden muss. Denn das Wichtige am Prinzip des Forschenden Lernens ist die umfassende Erfahrung, die sich aus kognitiven, emotionalen und sozialen Elementen zusammensetzt: ausgehend von der Neugier oder dem Interesse, über Fragen und Strukturierungsaufgaben, gefolgt von den Fort- und Rückschritten im Prozess, Emotionen wie Glücksgefühlen, Ungewissheiten und Misserfolgen, bis zur gefundenen Erkenntnis oder Problemlösung und deren Kommunikation.

Im Leitbild Lehre der Ruhr-Universität ist Forschendes Lernen als Grundprinzip zur Entwicklung von Kompetenzen hervorgehoben und wird durch verschiedene Maßnahmen (z.B. Universitätsprogramm, Fortbildungen, Austauschformate) des Rektorats flankiert. Als zentral werden insbesondere folgende Gestaltungsmerkmale Forschenden Lernens angesehen:

 

  • Selbstständigkeit (bei der Wahl der Fragestellung und der methodischen Vorgehensweisen),
  • Wissenschaftlicher Anspruch (Orientierung an den (inter-)disziplinären Gütekriterien, kritisch-fragende Haltung),
  • Offenheit/Freiheit (mit Blick auf den Prozessverlauf und das Ergebnis),
  • Gemeinschaftlichkeit/Miteinander/Gemeinsinn (in der Arbeitsweise, in der Betreuung und Lehr-Lern-Methode, bei der Präsentation) und
  • Öffentlichkeit (bei der Ergebnispräsentation)

 

In dem folgenden Manual zum Forschenden Lernen sind die fünf genannten Gestaltungsmerkmale und deren Rolle im Forschenden Lernen genauer beschrieben. Daneben finden Sie Fragen, deren Reflexion Sie als Lehrende bei der Konzipierung Ihrer Lehrveranstaltung unterstützen sollen, um die Studierenden an das jeweilige Gestaltungsmerkmal heranzuführen. In den abschließenden Praxisbeispielen wird das jeweilige Merkmal besonders gelungen adressiert.

 

2. SELBSTSTÄNDIGKEIT

2.1 KENNZEICHNUNG

Forschendes Lernen erfordert von den Studierenden Selbstständigkeit in Bezug auf einen, mehrere oder alle Schritte im Forschungsprozess – je nach Gestaltung, Umfang und Zuschnitt. Damit können Entscheidungen in Bezug auf Fragestellung, Recherche, Versuchsanordnung oder Methode sowie auf Prüfung und Darstellung der Ergebnisse in ihrer Hand liegen. Diese Selbstständigkeit bedingt auch das Risiko eines Misserfolges. Dieser sollte dennoch nicht von vornherein ausgeschlossen werden, denn der Misserfolg wiederum fördert die kritische Re-flexionsfähigkeit der Studierenden. Die Studierenden sind entsprechend im Forschenden Ler-nen dazu aufgefordert, sich aktiv und eigenständig mit Forschungsthemen auseinanderzuset-zen, die relevanten Fragestellungen mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden zu untersuchen, auszuwerten und schließlich aufzubereiten sowie den Forschungsprozess kritisch zu reflektie-ren.

Für die Lehrenden bedeutet die Selbstständigkeit der Studierenden im Forschenden Lernen, dass sie entlang des Forschungsprozesses vielfältige Lerngelegenheiten schaffen und gestalten müssen, während sie gleichzeitig die Selbstständigkeit der Studierenden fördern. Zudem ent-wickelt sich die Rolle der Lehrenden im Forschenden Lernen weg von reinen Wissensvermit-telnden hin zu Lernbegleitenden oder Coaches, die Denkanstöße geben und Entschei-dungsoptionen verdeutlichen. Durch ein begleitendes Beratungs- und Feedbackangebot kön-nen darüber hinaus Schwierigkeiten identifiziert und behoben werden, die im Verlauf des Forschungsprojektes auftauchen. Auch Gelegenheiten, bei denen sich die Studierenden ge-genseitig beraten, sind lernförderlich, da sie Anlass bieten, den Forschungsprozess zu reflek-tieren.

2.2 FRAGEN FÜR LEHRENDE

  • Welchen organisatorischen, inhaltlichen, methodischen, zeitlichen und/oder zielbezogenen Rahmen kann ich Studierenden geben, innerhalb dessen sie ihrem Projekt im Forschenden Lernen selbstständig nachgehen können?
  • Welche Forschungsmethoden müssen die Studierenden kennen, um selbstständig forschen zu können?
  • Wie unterstütze ich die Studierenden bei der Konzeptionierung ihres Projekts im Forschenden Lernen?
  • Welches Beratungsangebot kann ich den Studierenden zur Verfügung stellen?
  • Wie kann ich die Studierenden bei der Reflektion des Forschungsprozesses unterstützen?

2.3 BEISPIELE

Forschendes Lernen und multimodale Textanalyse

ABC – ABseits des Curriculums: Non-formales und informelles Lernen ab dem 1. Semester forschend erfassen

Von der Theorie zur Praxis sozialwissenschaftlicher Organisationsforschung – Kompetent von Anfang an

Forschen lernen im 1-Fach-Bachelor Sportwissenschaft: Leben ist Bewegen – Bewegen erforschen

3. WISSENSCHAFTLICHER ANSPRUCH

3.1 KENNZEICHNUNG

Lehrveranstaltungen im Forschenden Lernen sollen den Studierenden das Verständnis für den wissenschaftlichen Anspruch vermitteln und sie dabei unterstützen, diesen bei der eigenen Forschung zu realisieren. Hierzu müssen die Studierenden u.a. ein Grundverständnis für die (inter-)disziplinären Gütekriterien der Forschung, wie z.B. für Validität und Reliabilität, ent-wickeln. Denn Gütekriterien sind ein relevanter Bestandteil in der Kommunikation über For-schung. Die Auseinandersetzung mit diesen sichert den Studierenden ein Grundverständnis über Ziele, Leitlinien oder auch Bewertungsmaßstäben von Wissenschaft und Forschung.

Daneben besteht das Ziel der Lehrveranstaltungen im Forschenden Lernen darin, selbststän-dige Studierende in einer forschenden und fragenden Haltung zu bestärken und sie beim Er-werb des dafür notwendigen Fachwissens sowie der methodischen und sozialen Kompeten-zen zu unterstützen. Damit Studierende zu kritischen Forschenden werden, braucht es einen gezielten individuellen Reflexionsprozess, der über das Nachdenken, Analysieren und Be-werten hinausgeht. Durch die aktive Beteiligung z.B. in Form von Diskussionsbeiträgen, sol-len die Studierenden lernen, eine (selbst-)kritische Perspektive einzunehmen, ihre kritischen Gedanken zu artikulieren und diese sichtbar zu machen. Darüber hinaus soll die Gestaltung Forschenden Lernens sie motivieren, ihren eigenen Handlungsrahmen anzupassen. Durch Forschendes Lernen neuerworbene Erfahrungen und Kompetenzen sollen die Studierenden in die Lage versetzen, auch in ihrer zukünftigen beruflichen Praxis ihr eigenes Handeln reflek-tieren und weiterentwickeln zu können.

3.2 FRAGEN FÜR LEHRENDE

  • Wodurch zeichnet sich gute wissenschaftliche Praxis in meinem Fachgebiet aus?
  • Welche methodischen und sozialen Kompetenzen benötigen die Studierenden, um den An-spruch an gute wissenschaftliche Arbeit erfüllen zu können, und wie können sie diese im eigenen Forschungsprojekt anwenden?
  • Wie kann ich die Studierenden zu einer systematischen Arbeitsweise und kritischen Reflexi-on beispielsweise bezüglich genutzter Quellen oder Datenqualität anleiten?
  • Wie kann die Gruppe der Studierenden in dem Kurs eingebunden werden, um den wissen-schaftlichen Anspruch in den jeweiligen Forschungsprojekte zu gewährleisten, z. B. durch Peer-Review-Verfahren in den Veröffentlichungen, Kolloquien?

3.3 BEISPIELE

Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse

Linguistische Datengewinnung und Datenanalyse am Beispiel des Ruhrdeutschen (LinDa)

Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration – Handlungsempfehlungen für die Praxis

Von den Quellen zur Karte: Die Topographie der Stadt Rom in republikanischer Zeit

„Doing Research“ in der Sportpädagogik und Sportdidaktik

Interaktives Baumanagement – Eine transparente Planung von Infrastrukturprojekten

König David – Fact or Fiction?

4. OFFENHEIT/FREIHEIT

4.1 KENNZEICHNUNG

Forschendes Lernen soll Studierenden den Freiraum geben, angeleitet einer eigenen For-schungsfrage in einem selbst gewählten Rahmen oder innerhalb von Forschungsprojekten anderer nachzugehen, d.h. sich in Forschungszusammenhänge einzuarbeiten, Fragen zu stel-len, Thesen zu formulieren und diese selbstständig zu beweisen oder zu verwerfen. Die Of-fenheit / Freiheit im Forschenden Lernen bezieht sich sowohl auf den Prozessverlauf (Ent-wicklung und Bearbeitung einer eigenen Forschungsfrage, Auswahl der Forschungsmethode) als auch auf das Ergebnis. Das heißt, die Studierenden sind nicht im vornhinein auf ein zu erzielendes Ergebnis festgelegt. Diese Ergebnisoffenheit ist kennzeichnend für eine for-schende Haltung und wirkt stimulierend für den Lernerfolg.

In dieser Freiheit brauchen die Studierenden aber in der Regel Unterstützung, z. B. durch Be-gleitung und Beratung im von ihnen gestalteten Forschungsprozess. Auch Strukturvorgaben, beispielsweise eine zeitliche Rahmung, können eine solche Unterstützung sein.

Offenheit / Freiheit als Merkmal des Forschenden Lernens verlangt spezifische Kompetenzen von Studierenden und Lehrenden: Auf der studentischen Seite die Kompetenz, mit einer ge-wissen Orientierungslosigkeit, Ungewissheit und Unsicherheit mündig umgehen zu können. Auf der Seite der Lehrenden die Kompetenz eher die Rolle eines Coaches oder Lernbegleiters einzunehmen. Lehrende haben in diesem Format weniger Funktion wissensvermittelnder Do-zent*innen, die den Studierenden einen bestimmten Inhalt beibringen, sondern vielmehr ge-stalten sie den organisatorischen Rahmen und begleiten mit konstruktivem Feedback das stu-dentische Forschen konstruktiv.

4.2 FRAGEN FÜR LEHRENDE

  • Welches Wissen benötigen die Studierenden als Voraussetzung für gelingendes Forschendes Lernen und wie kann ich dieses Wissen vermitteln?
  • Welche inhaltlichen und methodischen Vorgaben setze ich als verbindlich und über welche können die Studierenden entscheiden?
  • Wie kann ich den Spagat zwischen Strukturvorgaben und Freiraum gestalten?
  • Wie unterstütze ich die Erarbeitung eines verbindlichen Zeitplans?

4.3 BEISPIELE

Zwischen Bilderflut und Bildersturm: Zur Rolle von Bildern in Religion und Gesellschaft

Virtual Chemical Engineering Laboratory (ViChemLab)

Kartographie religiöser Räume in Bochum. Forschendes Lernen in einem Blended Learning Projekt

Der Katholizismus im Ruhrgebiet: Ein Blick in die Archive des Bistums Essen

„Das ist doch Krank, oder?“ Ein interdisziplinäres Lehrforschungsprojekt in der Psychiatrie

Attraktion und Angst: Professionelle Inszenierungen Chinas

5. GEMEINSCHAFTLICHKEIT / MITEINANDER / GEMEINSINN

5.1 KENNZEICHNUNG

Forschendes Lernen soll dazu beitragen, dass Studierende sich als aktiven Teil einer fachli-chen Gemeinschaft erleben. So sollen die Studierenden gemeinsam Wissen erarbeiten, For-schung gemeinsam planen und durchführen und gemeinsam Verantwortung für die Siche-rung, Aufbereitung und Verwendung der Ergebnisse übernehmen. Anders als bei regulären Haus- und Abschlussarbeiten, die i.d.R. individuell durch eine*n einzelne*n Studierende*n angefertigt werden, geht es beim Forschenden Lernen darum, den Prozess der gemeinsamen wissenschaftlichen Wissensproduktion in den Mittelpunkt zu stellen und für die Studierenden erfahrbar zu machen.

Das Forschende Lehren sieht die Rolle des*der Lehrenden entsprechend bei der Moderation und Begleitung des gemeinsamen Lern- und Forschungsprozesses der Studierenden, in den sich alle Studierenden möglichst gleichberechtigt einbringen. Um dies zu gewährleisten, müs-sen sich Lehrende und Studierende zunächst auf die Art der gemeinschaftlichen Kooperation, Arbeitsweise und Ergebnisse verständigen. Nur wenn dies gegeben ist, kann Gemeinschaft-lichkeit im Forschenden Lernen gelingen.

5.2 FRAGEN FÜR LEHRENDE

  • Wie kann ich die Entwicklung einer konstruktiven Lerngemeinschaft unterstützen?
  • Welche Ziele sollen durch das Miteinander erreicht werden?
  • Welche Aufgaben übernehmen die einzelnen Studierenden?
  • Wie kann ich fördern, dass alle Studierenden sich im gleichen Umfang einbringen?
  • Wie können das Wissen und die Erfahrungen der einzelnen Studierenden in die Arbeit der Gruppe einfließen?

5.3 BEISPIELE

WortWortWort – Begleitung eines Literaturfestivals

Qualitative Methoden der Text- und Bildanalyse: Multiple methodische Zugänge in der Forschungspraxis

Unterstützung des wissenschaftlichen Arbeitens mithilfe von Online-Peer-Feedback durch das Schaffen von Freiräumen zum eigen- und sozialverantwortlichen Lernen

Ahndung und Wiedergutmachung von NS-Verbrechen als Lebensthema. Auf dem Weg zu einer Biographie des Juristen Benjamin B. Ferencz

Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration – Handlungsempfehlungen für die Praxis

6. ÖFFENTLICHKEIT

6.1 KENNZEICHNUNG

Den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Forschungsergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren, ist ein Teilaspekt des Forschenden Lernens. Das Präsentieren kann dabei von eher kleineren auf Dialog ausgelegten Diskussionsformen bis hin zu großen, eventorientierten Wissenschaftsfestivals reichen, schließt aber auch die Veröffentlichung von z.B. Aufsätzen, Beiträgen oder eigener Bücher genauso mit ein wie eine Ausstellung oder die Erstellung von Videos, die online zur Verfügung gestellt werden. Die Ausgestaltung der Prä-sentation der Ergebnisse hängt sowohl von den Forschungsergebnissen selber als auch von der anzusprechenden Zielgruppe ab.

Durch das öffentliche Präsentieren der eigenen Forschungsergebnisse lernen die Studierenden die Bedeutung von Öffentlichkeit für die Forschung kennen: So gehören Kommunikations-maßnahmen immer öfter zum Projektantrag, so steigert Wissenschaftskommunikation den Impact eines Projekts, so erreicht dank Wissenschaftskommunikation Forschung Menschen außerhalb der Wissenschafts-Community und gibt es Fördergelder für Wissenschaftskommu-nikation.

Lehrende können im Forschenden Lehren den Studierenden sowohl die Bedeutung der Öf-fentlichkeit für die Forschung vermitteln als auch die Studierenden bei der Aufbereitung und Präsentation der Forschungsergebnisse anleiten und ihnen zeigen, welche Art und Form der Präsentation bzw. Kommunikation sich für welche Forschungsergebnisse, in Abhängigkeit von der Zielgruppe, anbietet.

6.2 FRAGEN FÜR LEHRENDE

  • Wie unterstütze ich die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen:
  • Welche Ergebnisse sollen und können präsentiert werden?
  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Was ist die Intention?
  • Auf welche Art und Weise können die Ergebnisse am besten zielgruppengerecht öffent-lich gemacht werden?

6.3 BEISPIELE

(Interne) Gemeinsame Abschlusskonferenz/Tagung

Ahndung und Wiedergutmachung von NS-Verbrechen als Lebensthema. Auf dem Weg zu einer Biographie des Juristen Benjamin B. Ferencz

Von den Quellen zur Karte: Die Topographie der Stadt Rom in republikanischer Zeit

Migrantische Lebensgeschichten als Zeitzeugenquellen und ihre Vermittlung

(Interne) Präsentation vor Praxisvertretern

Zuwanderung und Arbeitsmarktintegration – Handlungsempfehlungen für die Praxis

Versorgungsstrukturen in der gesundheitsökonomischen Kartierung. Forschungsseminar mit Geodaten

(Externe) Konferenzteilnahme

Forschen lernen im 1-Fach-Bachelor Sportwissenschaft: Leben ist Bewegen – Bewegen erforschen

Ausstellung

VIDEO Works. Künstlerisches Arbeiten im Medium des bewegten Bildes

Heimat Bochum. Kulturelle Formen der Beheimatung im Zeitalter der Globalisierung

App

Kartographie religiöser Räume in Bochum. Forschendes Lernen in einem Blended Learning Projekt

Zeitschriftenartikel

geo Loge – die geographische Open-Access Zeitschrift

Youtube-Video

ABC – ABseits des Curriculums: Non-formales und informelles Lernen ab dem 1. Semester forschend erfassen

Podcast

Pergament und Mikrofon: Ein Mediävistischer Podcast

Sozialwissenschaftliche Erkundungen zu Islamfeindlichkeit und Rassismus

6.4 WEITERFÜHRENDE HINWEISE

Handreichung zur Planung und Durchführung von Ausstellungen im Rahmen von Lehr-projekten
https://omp.ub.rub.de/index.php/RUB/catalog/book/16

Aufzeichnung von Tagungen, Vorträgen etc.
https://www.it-services.ruhr-uni-bochum.de/services/sl/rubcast.html.de

Jährlich stattfindende Studentische Forschungstagung
https://www.ruhr-uni-bochum.de/instudies/stuko2018.html

https://www.cur.org/what/events/students/wcur/

Online-Zeitschrift für studentische Forschung
http://www.geographie.ruhr-uni-bochum.de/publikationen/geologe/startseite/

Herzlich Willkommen…

https://ojs.ub.rub.de/index.php/GA2/index

7. LINKS

Universitätsprogramm Forschendes Lernen
https://www.ruhr-uni-bochum.de/universitaetsprogramme/forschendes-lernen.html

Universitätsprogramm Forschendes Lernen – Schwerpunkt Data Science
https://www.ruhr-uni-bochum.de/universitaetsprogramme/forschendes-lernen_data-science.html

Lehrmuster
https://lehrmuster.ruhr-uni-bochum.de/

Angebote des Zentrums für Wissenschaftsdidaktik
https://www.zfw.rub.de/hd/content/fortbildung

Leitfaden zum Forschenden Lernen
https://dbs-lin.ruhr-uni-bochum.de/lehreladen/lehrformate-methoden/forschendes-lernen/

Zukunftskonzept Lehre
https://uni.ruhr-uni-bochum.de/sites/default/files/2019-03/zukunftskonzept_lehre.pdf

 

IMPRESSUM & KONTAKT

Dr. Martina Schmohr, Leiterin der Hochschuldidaktik, Zentrum für Wissenschaftsdidaktik: martina.schmohr@rub.de

Michael Weckop, Dezernat 1 Hochschulentwicklung und Strategie: michael.weckop@rub.de