Workshop „John Rawls‘ Politischer Liberalismus“


Was zeichnet das Lehrmuster aus?

Gemeinsam mit den Teilnehmern des Seminars „John Rawls. Politischer Liberalismus“ soll ein zweitägiger, interdisziplinärer Workshop konzipiert und durchgeführt werden. Thema sind aktuelle Forschungspositionen zu John Rawls’ Konzeption des Politischen Liberalismus. Behandelt werden sollen folgende Fragen: Welche Gerechtigkeitsprinzipien sind für die Regelung der Grundstruktur einer Gesellschaft angemessen? Wie können wir uns unter der Bedingung des Pluralismus auf für alle verbindliche Prinzipien einigen? Was sollen wir angesichts ungerechter Institutionen tun? Was ist unter Gerechtigkeit in globaler Perspektive zu verstehen?



Fakten im Überblick:

In welcher Form existiert eine Präsenzphase?
Sonstiges (Seminar in 14-tägigem Rhythmus und 2-tägiger Workshop)

In welchen Zeitraum wird das Lehrmuster durchgeführt?
Während Vorlesungszeit

Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt?
Nein

Welchen Umfang hat das Lehrmuster?
Creditpoints: 6
Teilnehmerzahl: 9

In welchem Studienabschnitt ist das Lehrmuster angesiedelt?
Bachelor (Profilierungsphase), Master, Sonstiges (Promotionsstudiengang)

In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert?
Wahlmodul

Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere?
Wissenschaftliches Schreiben und / oder Diskutieren, Internationaler Austausch


Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?

Die Studierenden lernen, sich intensiv mit der aktuellen Forschungsdiskussion zur Thematik des politischen Liberalismus auseinanderzusetzen und sich in unmittelbarem Austausch mit Vertretern wichtiger Forschungspositionen selbst aktiv in die Diskussion einzubringen. Erworben werden Kompetenzen zur systematischen Auseinandersetzung mit Grundlagentexten und weiterführender aktueller Forschungsliteratur in deutscher und englischer Sprache sowie Kompetenzen zur Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen: Wie lässt sich eine solche Tagung strukturieren und organisieren? Wie kann ich mich mit eigenen Diskussionsbeiträgen und zielführenden Fragen selbst in die Diskussion einbringen, diese mit Gewinn verfolgen und die vertretenen Positionen vergleichen und bewerten? Wie kann ich eigenständige Forschungsfragen formulieren und Forschungsgegenstände erschließen?



Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?

Zunächst soll die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls in ihren Hautaspekten zugänglich gemacht werden. In seiner berühmten Theorie der „Gerechtigkeit als Fairness“ entwickelt Rawls eine Operationalisierung der Idee der Unparteilichkeit: hinter dem „Schleier des Nichtwissens“, einem Gedankenexperiment, das eine Debatte vernünftiger, interessegeleiteter Bürger unter gleichen Ausgangsbedingungen ermöglichen soll, werden Gerechtigkeitsgrundsätze gewählt, die jedem Grundrechte und darüber hinaus die gerechte Verteilung von Gütern gewähren sollen. Die Weiterentwicklung der Theorie setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir in modernen pluralistischen Gesellschaften mit unterschiedlichen Grundüberzeugungen umgehen können, ohne durch eine umfassende moralische Lehre die Unterschiede einzuebnen. Diese Problematik ist in der modernen politischen Philosophie ebenso wie in den politischen und sozialen Debatten und Problemstellungen unserer Gegenwart von hoher Relevanz und Brisanz.





Weitere Lehrmuster:

Pergament und Mikrofon: Ein Mediävistischer Podcast
Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse
Technikzukünfte in der deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur. Literaturwissenschaft als soziale Praxis
GROW – Mit der Grounded Theory-Methodologie gemeinsam im Forschen wachsen





Wie ist das Lehrmuster strukturiert?

Im Rahmen des Seminars sollen sich die Studierenden zunächst mit ausgewählten Textstellen aus den wichtigsten Werken von John Rawls befassen. Im Anschluss daran werden aktuelle Forschungspositionen erarbeitet, um diese abschließend im Rahmen des Workshops mit externen Gästen zu diskutieren. Die Studierenden werden an der Konzeption und Durchführung dieses Workshops beteiligt, können so Erfahrung im Wissenschaftsmanagement sammeln und inhaltlich eigene Beiträge (Kurzvorträge, Kommentare zu den Hauptvorträgen, Diskussionsbeiträge) in die Veranstaltung einbringen. Dazu wird eine ausführliche gemeinsame Vorbereitung angeboten, um Arbeitstechniken zur aktiven Teilnahme an wissenschaftlichen Workshops und Tagungen einzuüben.



Welches Prüfungsform ist in dem Lehrmuster vorgesehen?

Einbringung von eigenen Beiträge in den Workshop: Vorstellung der ReferentInnen, Diskussionsbeiträge und Fragen sowie eigene Vorträge auf Basis schriftlicher Essays.



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Konzipierung

Kontaktperson:
Dr. Katharina Bauer
(Katharina.Bauer@rub.de), Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft, Institut für Philosophie I

Weitere Beteiligte:
Prof. Dr. Corinna Mieth


Weitere Informationen

Veröffentlichungsdatum:
25. Juli 2018, 17:17 Uhr

Schlagwörter:


Fächergruppen:
Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften


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