Collaboration in B2B value networks – Use of laboratory experience for transfer to practice partners
Was zeichnet das Lehrmuster aus?
Die Zielsetzung besteht darin, die interdisziplinären Studierenden mit den Hürden der Zusammenarbeit im B2B-Umfeld vertraut zu machen und sie in die Lage zu versetzen, ihre eigenen Fähigkeiten zur Zusammenarbeit in einem selbstreflektierenden und praxisorientierten Umfeld zu entwickeln, so dass diese erworbenen Fähigkeiten auf externe Unternehmen übertragen werden können.
Gestützt werden die theoretischen Inhalte anhand praktischer Erfahrungen im neu eingerichteten Collaboration Space, einem Simulationslabor mit speziellen Kollaborationsherausforderungen zum Aufbau von Kollaborationsfähigkeiten. Dieses Simulationslabor wurde speziell auf die Anforderungen der kollaborativen Zusammenarbeit und Problemlösefähigkeiten, aufgrund der Pandemie in vollständig digitaler Form, eingerichtet. Auf diese Weise erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Herausforderungen der Zusammenarbeit am Beispiel eines Escape Rooms zu erleben.
Fakten im Überblick:
In welcher Form existiert eine Präsenzphase? |
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Blockveranstaltung, Einzeltermine |
In welchen Zeitraum wird das Lehrmuster durchgeführt? |
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Während Vorlesungszeit, Während vorlesungsfreier Zeit |
Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt? |
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Nein |
Welchen Umfang hat das Lehrmuster? |
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Creditpoints: 5.0 |
Teilnehmerzahl: 30 |
In welchem Studienabschnitt ist das Lehrmuster angesiedelt? |
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Master, Sonstiges (PhD Chemie/Biochemie) |
In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert? |
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Wahlmodul |
Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere? |
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Selbstständiges Arbeiten am Text / an Quellen / an Fällen / an Daten, Internationaler Austausch |
Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?
Das Ziel ist die interdisziplinären Studierendengruppen, bestehend aus Studierenden aus den Masterstudiengängen Management, Management & Economics, Sales Management sowie Chemie & Biochemie (inklusive PhD Studierenden) auf dem Weg zu „ExpertInnen“ in einem Ausschnitt der potentiellen Hindernisse bei der Zusammenarbeit im B2B-Wertschöpfungsnetwerk zu begleiten. Die Studierenden werden zu Experten in einem selbst erarbeiteten Mikroausschnitt des B2B-Wertschöpfungsprozessen. Dabei werden bereits die Studierendengruppen anfänglich so zusammengesetzt, dass sie möglichst interdisziplinär und aus verschiedenen Fachrichtungen zusammenkommen. In erster Linie geht es also darum die Perspektiven und Arbeitsweisen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaft auf der einen Seite und die naturwissenschaftlichen Perspektive auf der anderen Seite kollaborativ miteinander in Einklang zu bringen.
Die Kompetenzentwicklungsziele sind dabei folgende:
- Studierende sollen Kollaborationen zwischen Startups und etablierten Unternehmen als Herausforderung in B2B-Wertschöfpungsnetzwerken verstehen.
- Adaptive Fähigkeiten von Unternehmen als Schlüsselfertigkeit für den Umgang mit struktureller und kultureller Differenz kennenlernen und verstehen.
- Eigene, gruppeninterne kollaborative Kompetenzen durch die Simulationserfahrung im „Collaboration Space“, dem vollständig onlinebasierten Simulationslabor, ent- und weiterentwickeln.
- Reflektiv ein Problembewusstsein für erforderliche kollaborative Verhaltensmuster entwickeln und diese in Handlungsroutinen übersetzen.
- Im Austausch mit Tandems aus B2B-Startups und etablierten Unternehmen, den Einsatz theoretischer Konzepte und Instrumente der Felderkundung in praktischen Herausforderungen der Kollaboration erläutern und beurteilen können.
- Unter Reflexion der divergenten Voraussetzungen von Wertschöpfungspartnern, Lösungsansätze für und mit den Praxispartnern erarbeiten.
- Handlungsroutinen im Wertschöpfungsnetzwerk ableiten und diese an Dritte transferieren.
Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?
Die Zielsetzung besteht darin, die interdisziplinären Studierenden mit den Hürden der Zusammenarbeit im B2B-Umfeld vertraut zu machen und sie in die Lage zu versetzen, ihre eigenen Fähigkeiten zur Zusammenarbeit in einem selbstreflektierenden und praxisorientierten Umfeld zu entwickeln, so dass diese erworbenen Fähigkeiten auf externe Unternehmen übertragen werden können.
Hierfür wird zunächst die Basis gelegt, indem das B2B-Netwerk näher beleuchtet wird, insbesondere durch eine detaillierte Heranführung an beide beteiligte Parteien, die notwendig ist um Innovationsprozesse anzutreiben. Mit dem Ziel eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Aussicht zu stellen, werden strukturelle Unterschiede zwischen den zwei Unternehmensformen erkundet. Fragen der Wertschöpfung zwischen Startups und etablierten Unternehmen im B2B und die Auseinandersetzung mit den dafür notwendigen Kompetenzen wurden angestrebt.
Weitere Lehrmuster:
Wie ist das Lehrmuster strukturiert?
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Seminarstruktur aus 4 großen Bausteinen besteht.
- Wöchentlicher theoretischer Input zu ausgewählten Themen (Unternehmen als komplexe adaptive Systeme, das B2B-Wertschöpfungsnetzwerk, Betrachtung der Perspektiven aus Sicht etablierter Unternehmen und aus der Sicht von Start-Up’s, Innovative Ökosysteme, diverse Hindernisdimensionen der kollaborativen Zusammenarbeit, kollaborative Kapazitäten und Kompetenzen)
- Austausch mit Praxisakteuren: Expertentalk und offene Fragerunde mit Verantwortlichen aus Startups und etablierten Unternehmen, welche für die studentischen Ausarbeitungen als Experten fungieren.
- Eigene Erfahrungen im Simulationslabor des „Collaboration Space“ sammeln. Hier erfahren die interdisziplinären Studierendengruppen die Hürden der kollaborativen und kooperativen Zusammenarbeit am konkreten Beispiel ihrer Arbeitsgruppe.
- Pitch & Abschlusspräsentation: Studierendengruppen benennen ein eigens erkundetes, für sie interessanten Mikroausschnitt, transferieren diese wissenschaftlich von der Problemstellung zum Lösungsansatz unter Begleitung des Dozierenden und präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum.
Welches Prüfungsform ist in dem Lehrmuster vorgesehen?
Die auf Basis der theoretischen Inhalte, sowie dem praktischen Austausch mit den Praxispartnern als auch durch die eigenen Erfahrungen im Simulationslabor des Collaboration Spaces erarbeiteten wissenschaftlichen Lösungsansätze wurden abschließend zunächst in einem dreiminütigen Pitch in ihrer Relevanz der Thematik vorgestellt mit Ausblick auf die Handlungsempfehlungen. Die Kreativität und Überzeugungskraft der Studierenden spielen im Pitch die entscheidende Rolle. Daher ist die einzige formale Anforderung hierfür, die strikte Einhaltung des Zeitrahmens.
Die eigentliche Präsentation in der Gesamtheit (Realistische und relevante Natur der Problematik; Theoretische Fundierung; Anwendung wissenschaftlicher Methoden; Überzeugender Argumentationsstruktur; Handlungsempfehlungen und der kritischen Reflexion) werden in Form von Powerpoint Präsentationen abgehalten, im Umfang von 15 Minuten. Ergänzt wird dies durch eine 5-10-Minütige anschließende Diskussion.
Welche E-Learning-Elemente werden eingesetzt?
- Moodle
- Aufzeichnungen
- Escape Game
Der Austausch mit Praxisakteuren empfiehlt sich als übertragbares Element da die Studierenden somit die Möglichkeit haben Praxiserfahrung aus erster Hand und in unterschiedlichen Ausprägungen kennenzulernen und dient ebenso als motivierende Grundlage für die eigenen Ausarbeitungen.
Es empfiehlt sich vorab in den Austausch mit den Praxisakteuren zu gehen, um aktuelle und relevante Problemstellungen zu identifizieren, mit dem Ziel die studentischen Ausarbeitungen praxisnah zu halten.
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Konzipierung
Kontaktperson:
M.Sc. Murat Keskin
(murat.keskin@rub.de), Institut für Arbeitswissenschaft
Weitere Beteiligte:
M.Sc. Annabelle Beyer (Institut für Arbeitswissenschaft / Start4Chem)
Dipl. Ing. Anna Oelbermann (Leitung Start4Chem)
Prof. Dr. Uta Wilkens (Institut für Arbeitswissenschaft )
Prof. Dr. Kristina Tschulik (Lehrstuhl Analytische Chemie II)
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum:
12. Januar 2022, 14:44 Uhr
Schlagwörter:
Escape Room, Innovation, Innovative Praxisprojekte, Interdisziplinarität, Kollaboration, Praxisaustausch, Selbstreflexion
Fächergruppen:
Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Interdisziplinär, Naturwissenschaften