Ancient Religion(s) in Contact: Contemporary Religious Phenomena and Their Ancient Predecessors (ARELINCO)


Was zeichnet das Lehrmuster aus?

Ausgehend von zeitgenössischen religiösen Phänomenen in Europa und Vorderasien soll nach deren Verbindungen zu Entwicklungen und Prozessen in der Antike gefragt werden. Dabei werden primär antike Themenkomplexe im Fokus stehen, die Einflüsse gegenseitigen Religionskontakts aufweisen und geographisch an den Schnittpunkten zwischen europäischen und vorderasiatischen Kulturräumen anzusiedeln sind. Die Forschungsergebnisse sollen digital aufbereitet und für den Wissenstransfer publiziert werden.



Fakten im Überblick:

In welcher Form existiert eine Präsenzphase?
Einzeltermine, Sonstiges (3 Workshops, Treffen während der vorlesungsfreien Zeit)

In welchen Zeitraum wird das Lehrmuster durchgeführt?
Während Vorlesungszeit, Während vorlesungsfreier Zeit

Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt?
Nein

Welchen Umfang hat das Lehrmuster?
Creditpoints: 10
Teilnehmerzahl: 10

In welchem Studienabschnitt ist das Lehrmuster angesiedelt?
Bachelor (Profilierungsphase), Master

In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert?
Wahlmodul

Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere?
Selbstständiges Arbeiten am Text / an Quellen / an Fällen / an Daten, Sonstiges (Einbindung digitaler Publikationsmöglichkeiten)


Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?

Das Forschungsprojekt möchte studentische Forschung mit Schwerpunkt auf dem Religionskontakt zwischen Ost und West und mit Hinblick auf sowohl historische als auch zeitgenössische Prozesse anregen. Darüber hinaus sollen die erarbeiteten Ergebnisse für weiterführende interdisziplinäre Fragestellungen und Herangehensweisen zur Verfügung gestellt sowie einem breiteren interessierten Publikum online zugänglich gemacht werden. Die Kombination dieses komparatistischen Ansatzes mit Bezug auf eine synchrone sowie diachrone Zeitachse rückt neueste Forschungsfragen (die des Kulturkontakts) gepaart mit einem kreativitätsförderlichen Ansatz (Analyse von strukturellen Problematiken und Lösungsansätzen in Kulturkontaktsituationen) in den Vordergrund.



Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?

Das Lehrforschungsformat soll die Studierenden darin trainieren, die strukturellen Gegebenheiten von Religionskontakt zu erkennen, Dynamiken (z.B. von Abgrenzung und Integration) in ihrer geschichtlichen Dimension zu beschreiben und letztendlich auf religiös beeinflusste Entwicklungen der Gegenwart in angemessener Weise zurück zu beziehen. Diese Synthese von religionsgeschichtlicher Forschung und komparativer Methodik mit einem ausdrücklichen Gegenwartsbezug soll dann in ihren Forschungsergebnissen für ein breiteres Publikum digital zugänglich gemacht werden. Neben der Vertiefung methodischer Kenntnisse im Bereich der Altertumswissenschaften/Religionsgeschichte geht es insbesondere darum, Studierenden frühzeitig die Praxis des Wissenstransfers und der Online-Publikation zu vermitteln. Somit werden die theoretischen und komparativen Kompetenzen der Religionsforschung auf sinnvolle Weise durch den begleitenden Einsatz digitaler Technik ergänzt, wissenschaftliche Ergebnisse langfristig und nachhaltig zugänglich gemacht und in ihrer Relevanz für aktuelle Debatten öffentlich wirksam präsentiert.





Weitere Lehrmuster:

Heimat Bochum. Kulturelle Formen der Beheimatung im Zeitalter der Globalisierung
Migrantische Lebensgeschichten als Zeitzeugenquellen und ihre Vermittlung
Forschendes Lernen in der Sportlehrerausbildung für außerschulische Tätigkeitfelder
Data Analytics in Accounting





Wie ist das Lehrmuster strukturiert?

Zunächst wird ein Orientierungsworkshop angeboten, um interessierte Studierende in der Entwicklung ihrer Forschungsfrage zu unterstützen. Anschließend können sich die Studierenden durch die Einreichung eines Entwurfs für die Projektteilnahme offiziell bewerben. Während der Durchführungsphase finden wöchentliche Sitzungen statt, in denen gemeinsam an der Weiterentwicklung der Forschungsideen und der methodischen Umsetzung gearbeitet wird. Nach der Findungsphase nehmen die Sitzungen den Charakter eines Kolloquiums an, in denen die Teilnehmenden ihre Ideen, Forschungen, methodischen Umsetzungen und aufkommende Probleme präsentieren und diskutieren. Neben den wöchentlichen Sitzungen gibt es während der Vorlesungszeit weitere Workshops, welche Themen des Wissenstransfers, der digitalen Publikation sowie des Einsatzes von Datenbanken beinhalten.

Nachdem die Arbeit der Studierenden an den historischen Forschungsprojekten gegen Ende des Semesters weit fortgeschritten und die Grundlagen der drei in den Workshops vermittelten Themengebiete erarbeitet worden sind, konzentriert sich die zweite Hälfte der Projektdurchführung, die zeitlich in die vorlesungsfreie Zeit fällt, auf die Zusammenführung und Publikation der Forschungsergebnisse. Neben den individuell durchzuführenden Projektabschlüssen findet ein mehrtägiger intensiver Workshop statt, der dazu genutzt wird, gemeinsam an der Onlinestellung und Finalisierung des Gesamtprojekts zu arbeiten.



Welche E-Learning-Elemente werden eingesetzt?

Moodle



Tipps für die Umsetzung:

"Empfehlenswert ist der Versuch, fest im Curriculum vorgesehene Aspekte (wie das Verfassen einer Lehrforschungsarbeit bzw. die Durchführung eines Lehrforschungsprojekts) mit ausgewählten innovativen Tools und/oder Methoden, in unserem Falle aus dem digitalen Bereich, zu
komplementieren. Aus unserer Erfahrung sind die Studierenden sehr dankbar dafür, wenn sie Einblicke in für sie neue Themengebiete erlangen, die sie dann über den Rahmen der Veranstaltung hinaus weiterführen und vertiefen können (bspw. die Nutzung von Literaturverwaltungsprogrammen, die Arbeit mit Markdown auch in künftigen Arbeiten oder die Idee, eine eigene Webpräsenz zu schaffen). Auch haben wir den Eindruck, dass es Studierende motiviert, wenn in Aussicht gestellt wird, dass ihre Ergebnisse (so die Qualität stimmt) publiziert und
einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und somit ihre investierte Arbeit nicht einfach verschwindet bzw. sich „nur“ in einer (hoffentlich guten) Note manifestiert. Als letzten Punkt möchten wir den Versuch hervorheben, das Seminar und die Texte in einen Kontext einzubinden, der über den Zeitrahmen der eigentlichen Durchführung hinausreicht. Dies versuchen wir mit der statischen Webseite unter www.rub.de/arelinco, die sich zwar noch im Aufbau befindet, wo aber bereits erste Essays der Teilnehmenden veröffentlicht wurden und die hoffentlich auch über das ARELINCO Projekt hinaus fortgeführt werden kann, indem interessante und thematisch passende studentische Projekte hier publiziert und damit langfristig verfügbar gemacht werden können."

PD Dr. Rosel Pientka-Hinz



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Konzipierung

Kontaktperson:
PD Dr. Rosel Pientka-Hinz
(rosel.pientka-hinz@rub.de)

Internetseite zum Lehrmuster


Weitere Informationen

Veröffentlichungsdatum:
05. Januar 2022, 10:51 Uhr

Schlagwörter:
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Fächergruppen:
Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften


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