Elektronische Lektüren


Was zeichnet das Lehrmuster aus?

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Konnex zwischen Literaturwissenschaft und Digitalität. Dabei geht es um die Rolle digitaler Medien bei der Produktion, Publikation und Rezeption literarischer Texte ebenso wie um neue Untersuchungsmethoden und -parameter der Fremdsprachendidaktik und Literaturwissenschaft im Umgang mit digital(isiert)en Texten. Die Frage, wie sich unsere Wissenschaft dabei verändert, soll unter der Perspektive der Interkulturalität (hier: Westen/Russland) beleuchtet werden. Hierrüber soll eine intensive fachlich orientierte Beschäftigung der Studierenden mit digitalen Medien und Techniken angestoßen werden, die in einem zweiten Schritt in die Fakultät hineingetragen werden kann.



Fakten im Überblick:

In welcher Form existiert eine Präsenzphase?
Blockveranstaltung

In welchen Zeitraum wird das Lehrmuster durchgeführt?
Während Vorlesungszeit

Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt?
Ja (2 Semester)

Welchen Umfang hat das Lehrmuster?
Creditpoints: 5
Teilnehmerzahl: 30

In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert?
Wahlmodul

Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere?
Selbstständiges Arbeiten am Text / an Quellen / an Fällen / an Daten, Sonstiges (Erforschung neuer Arbeitsmethoden; Organisation einer fakultätsweiten Veranstaltung)


Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?

Die Studierenden gewinnen einen Einblick in die Veränderungen der Literaturproduktion und -rezeption sowie der wissenschaftlichen Arbeit mit Literatur im digitalen Zeitalter anhand weitgehend selbstbestimmter Forschungsaufträge. Des Weiteren eignen sich die Studierenden die Fähigkeit an, themenzentriert in Gruppen zu kooperieren und die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit seminaröffentlich und darüber hinaus zu präsentieren.
Eine der zentralen Schlüsselkompetenzen, die die Studierenden sich aneignen, ist die Fähigkeit, wissenschaftliche Fragen zu formulieren und ihnen systematisch nachzugehen. Dies erfolgt über das Erschließen neuer Inhalte und Methoden der Literaturwissenschaft sowie über die Reflexion und Diskussion komplizierter Sachverhalte.



Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?

Zur Erstorientierung im Themenfeld lesen und diskutieren die Studierenden zu Beginn des Seminars gemeinsam eine Einführung in Themen und Methoden der Digital Humanities (The digital humanities: a primer for students and scholars / Eileen Gardiner and Ronald G. Musto. Cambridge u.a.: Cambridge University Press, 2015). Im Anschluss wird das Seminarplenum nach Interessensschwerpunkten in drei Gruppen mit je eigenen Forschungsaufgaben geteilt, die zwischen den Blockterminen unabhängig recherchierten werden. Die Ergebnisse werden dann im Plenum präsentiert. Die drei Themen der Gruppen sind:
• Analoges vs. Digitales Lesen
• Twitteratur
• Analysemethoden für große Textkorpora
Im Wintersemester gibt es zudem Input durch und gemeinsame Arbeit in einem interaktiven Workshop mit externen Referent*innen. Im Sommersemester organisiert das Seminar den fakultätsweiten „Digital Philology Day“.





Weitere Lehrmuster:

Ancient Religion(s) in Contact: Contemporary Religious Phenomena and Their Ancient Predecessors (ARELINCO)
LiMeLDaS: Linguistische Methoden: Linguistic Data Science
„Das ist doch Krank, oder?“ Ein interdisziplinäres Lehrforschungsprojekt in der Psychiatrie
Handschriftenkursus für Historische Kulturwissenschaften





Wie ist das Lehrmuster strukturiert?

• Im Wintersemester findet die Veranstaltung wöchentlich statt.
• Während der Lehrveranstaltungen besteht die Möglichkeit zu extensiver Arbeit in den jeweiligen Gruppen. Für die Gruppen herrscht nach einer einführenden Phase zu Recherchemethoden (UB) jedoch nur nach gegenseitiger Absprache Präsenzpflicht, wobei jeweils mindestens eine Person aus jeder Gruppe anwesend sein muss, um Berichte und Absprachen im Plenum zu ermöglichen. Eine Dokumentation dessen findet über Moodle statt.
• Die Gruppen finden sich in der Anfangsphase verbindlich unter bestimmten Themenschwerpunkten zusammen, an denen sie das ganze Semester über weitgehend unabhängig arbeiten. Für Fragen und Begleitung zum zentralen Thema, wie ein Forschungsgegenstand zu bestimmen und in Aufgaben aufzuteilen ist, stehen die Dozent*innen zur Verfügung.
• Der Workshoptag besteht aus einem Podiumsgespräch und praktischen Übungen mit ausgewählten Expert*innen zu den Themen Digitale Edition, Digitales Lesen und Textanalyse und Publikation wissenschaftlicher Ergebnisse mit digitalen Methoden. Die Studierenden bereiten den Tag gezielt mit vor, indem sie ihre in der Gruppenarbeit entstandenen Fragen und Forschungsinteressen den Referent*innen vorab kommunizieren und anschließend mit diesen diskutieren bzw. weiter an ihren Themen arbeiten.
• Durch dieses Vorgehen entstehen Impulse für die Weiterarbeit im Sommersemester, bei der das vorrangige Ziel ist, die gewonnenen Ergebnisse oder weiterführenden Fragen fakultätsöffentlich zu publizieren und zu diskutieren.
• Anstatt der wöchentlichen Seminarsitzungen wird die Veranstaltung im Sommersemester in einem Format mit mehreren Blöcken und einer Abschlussveranstaltung durchgeführt.



Welche E-Learning-Elemente werden eingesetzt?

Materialien werden über eine e-Learning-Plattform bereitgestellt.



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Konzipierung

Kontaktperson:
Dr. Stephanie Heimgartner
(stephanie.heimgartner@ruhr-uni-bochum.de), Fakultät für Philologie, Sektion Komparatistik

Weitere Beteiligte:
Dr. Holger Gemba, Fakultät für Philologie, Slavistik

Internetseite zum Lehrmuster


Weitere Informationen

Veröffentlichungsdatum:
26. November 2019, 13:36 Uhr

Schlagwörter:


Fächergruppen:
Geisteswissenschaften


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