Handschriftenkursus für Historische Kulturwissenschaften


Was zeichnet das Lehrmuster aus?

Für Historische Kulturwissenschaftler/innen wird der Typus eines kodikologisch-orientierten Kurses eingerichtet, der – modellhaft – ein klassisches, themengebundenes Hauptseminar im Wintersemester WiSe 2013/14 ergänzen soll. Die Beschreibung, Erschließung und Auswertung von Handschriften wird mit Hilfe einer Tutorin eingeübt und zudem auch an Originalen aus Bibliothekssammlungen gearbeitet.



Fakten im Überblick:

In welcher Form existiert eine Präsenzphase?
Blockveranstaltung, Einzeltermine, Sonstiges (Exkursion)

Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt?
Ja (2 Semester)

Welchen Umfang hat das Lehrmuster?
Creditpoints: 8

In welchem Studienabschnitt ist das Lehrmuster angesiedelt?
Bachelor (Profilierungsphase), Master

In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert?
Wahlmodul

Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere?
Selbstständiges Arbeiten am Text / an Quellen / an Fällen / an Daten


Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?

In der ersten Phase des Projekts „Handschriftenkursus für historische Kulturwissenschaften“ arbeiteten Bochumer Studierende der Geschichtswissenschaft mit Studierenden der Germanistik der Universität Bayreuth an ausgewählten Quellen aus dem Bestand der Herzog-August Bibliothek in Wolfenbüttel zusammen. Gemeinsam wurde der mittelalterliche Zukunftsgedanke diskutiert. Zum einen sollte den Bochumer Studierenden Quellenmaterial näher gebracht werden, auf dessen Grundlage sie eigene Ideen diskutieren und mit anderen weiter entwickeln konnten. Zum anderen war das interdiziplinäre Arbeiten für die Studierenden neu und sollte sie für Spefizika der jeweils anderen Fachrichtung sensibilisieren, von denen sie bei späteren eigenen Arbeiten profitieren sollen.
In der zweiten Projektphase erarbeiteten die Bochumer Studierenden selbstständig Fragen zur Erforschung der Bochumer Inkunabeln und gingen während des Wintersemesters 2013/14 ihren eigenen Forschungsinteressen und -schwerpunkten nach. Am Ende des Wintersemesters präsentierten die Studierenden ihre Ergebnisse im Rahmen der öffentlichen Präsentation „Bochumer Inkunabeln. Schätz aus dem Nachlass Schneyer“, die von zwei auswärtigen Gastvortragenden unterstützt wurde.
Nach der Veranstaltung sollen die Studierenden zudem einen ersten Weg in die Entwicklung eigener Fragestellungen auf der Grundlage von Quellenmaterial kennen gelernt haben.



Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?

In einem Propädeutikum erlernten die Studierenden wichtige Methoden und erwarben Kenntnisse zur Erforschung und Bearbeitung von mittelalterlichen Inkunabeln. Neben einem Überblick zu Einbandkunde und zur Provenienzforschung bekamen die Studierenden Einsichten in den Bereich der lateinischen Abkürzungen. Auch die Entwicklung von der Handschrift zum gedruckten Buch wurde ausführlich thematisiert. Eine Exkursion in die Restaurierungswerkstatt des Stiftsmuseums in Xanten ermöglichte den Studierenden zudem einen Einblick in die Verfahren der Restaurierung mittelalterlicher Bücher.





Weitere Lehrmuster:

Attraktion und Angst: Professionelle Inszenierungen Chinas
Simulierte (Tarif-) Sozialplanverhandlungen
Perspektivenübernahme hoch zwei: Studenten übernehmen die Perspektive des Wissenschaftlers und untersuchen Perspektivenübernahme bei Kindern
Katalogisierung und Edition von Handschriften in arabischer Schrift





Wie ist das Lehrmuster strukturiert?

Es liegt ein zweiphasiger Aufbau über ein Studienjahr hinweg vor. Im Sommersemester wird ein zweitägiger interuniversitärer Workshop in Wolfenbüttel abgehalten. Das Hauptseminar im Wintersemester besteht aus dem regulären Plenum und dem ergänzenden Tutorium.



Welches Prüfungsform ist in dem Lehrmuster vorgesehen?

Durch die Präsentation „Bochumer Inkunabeln. Schätze aus dem Nachlass Schneyer“ konnten die Studierenden die Ergebnisse ihrer Arbeit der Öffentlichkeit vorstellen. Zudem sind in dem Hautpseminar „Städtische Regierungslehren und Ratsspiegeln von den Niederlanden bis nach Oberungarn“ Hausarbeiten zu ausgewählten Quellen entstanden.



Welche E-Learning-Elemente werden eingesetzt?

Lernplattform



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Konzipierung

Kontaktperson:
PD Dr. Andreas Rüther
(andreas.ruether@ruhr-uni-bochum.de), Fakultät für Geschichtswissenschaft, Historisches Institut

Weitere Beteiligte:
Eileen Bergmann


Weitere Informationen

Veröffentlichungsdatum:
25. Juli 2018, 16:01 Uhr

Schlagwörter:
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Fächergruppen:
Geisteswissenschaften


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