Sprache – Literatur – Kultur: Chile im Spanischunterricht


Was zeichnet das Lehrmuster aus?

In einem Team-Teaching-Format, bestehend aus drei Lehrenden der spanischen Fachwissenschaften sowie Fachdidaktiken (Sprach-/Literatur-/Kulturwissenschaft und -didaktik) setzen sich Studierende mit der Frage auseinander, wie das abiturrelevante Thema Chile für den Spanischunterricht didaktisiert werden kann. Ziel ist die Erarbeitung von Materialien, die im Praxissemester, in einem Schülerlaborprojekt und/oder einer Masterarbeit in ihrer praktischen Umsetzung empirisch erforscht werden können.



Fakten im Überblick:

In welcher Form existiert eine Präsenzphase?
Blockveranstaltung, Sonstiges (Blockseminar in der vorlesungsfreien Zeit mit zwei Vortreffen im Sommersemester 2019 und weiteren Nachtreffen im Wintersemester 19/20 sowie Schülerlaborterminen )

In welchen Zeitraum wird das Lehrmuster durchgeführt?
Während Vorlesungszeit, Während vorlesungsfreier Zeit

Wird das Lehrmuster über einen Zeitraum von mehreren Semester durchgeführt?
Nein

Welchen Umfang hat das Lehrmuster?
Teilnehmerzahl: 25

In welchem Studienabschnitt ist das Lehrmuster angesiedelt?
Master

In welcher Art ist das Lehrmuster curricular verankert?
Wahlmodul

Worum geht es in dem Lehrmuster insbesondere?
Selbstständiges Arbeiten am Text / an Quellen / an Fällen / an Daten, Selbstständiges Experimentieren


Welche Zielsetzung hat das Lehrmuster?

Die Studierenden sollen im Rahmen des Projektseminars dazu befähigt werden, in Tandems eigenständig abiturrelevante Materialien zu entwickeln und dabei die für das Studium des Spanischen relevanten Bezugsdisziplinen Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft in einer für das Thema angemessenen Weise mit einzubinden. In Bezug auf fachwissenschaftliche Inhalte sollen die Teilnehmer*innen am Ende des Projekts in denjenigen Themen, die sie als relevant für das Thema Chile im deutschen Spanischunterricht identifiziert haben, über tiefgreifendes Wissen verfügen, das es ihnen ermöglicht, die Projekte im Schülerlabor oder im Rahmen ihres Praxissemesters durchzuführen. In Bezug auf den fachdidaktischen Bereich sollen sie nach Durchführung des Seminars Methoden der didaktischen Reduktion kennen und in der Lage sein, diese anzuwenden. Durch den Einbezug von Evaluationsmethoden und instrumentarien sowie die Einbindung einer Lehrkraft aus einem Bochumer Gymnasium sollen sie Beurteilungskompetenz für fremdsprachendidaktische Materialien entwickeln und in die Lage versetzt werden, die Lehr- und Lernräume Universität und Schule produktiv aufeinander zu beziehen. Aufbauend auf eine Einführung in das Schülerlabor und durch den disziplinenübergreifenden Ansatz sollen sie ihre Medienkompetenz ausbauen.



Was sind wesentliche Inhalte des Lehrmusters?

Die Inhalte des Seminars beziehen sich auf das abiturrelevante Thema Chile. Der Methode des Lesekoffers folgend werden den Studierenden in vorbereitenden Sitzungen Materialien und Themen aus den Bereichen Sprache, Literatur und Kultur angeboten. Der Lesekoffer enthält dabei die konkret in den Abiturvorgaben genannten Themen (z.B. Literatur von Antonio Skármeta), aber auch darüberhinausgehende, von den Seminarleiter*innen als relevant empfundene Gegenstände wie Pinochet-Diktatur, Übergang zur Demokratie, Colonia Dignidad, der Umgang mit indigenen Ethnien und Minderheitensprachen oder Besonderheiten des chilenischen Spanisch. Den Studierenden wird dabei die Möglichkeit eröffnet, eigenständig Materialien aus dem Lesekoffer auszuwählen oder auch weitere Vorschläge zu integrieren.





Weitere Lehrmuster:

Meisterklasse: Qualitative Methoden der Sozialforschung und Kulturanalyse
Sprache – Literatur – Kultur: Chile im Spanischunterricht
Sprache 4.0 — Digitale Kompetenzen für China
Bildanalysen zu „Corona“





Wie ist das Lehrmuster strukturiert?

Während der ersten Durchführungsphase wird das Seminar mit den Studierenden konkret ausgestaltet. Mittels der Auswahl aus einem von den Lehrenden bereitgestellten „Materialkoffer“ zum Thema Chile haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, spezifische Schwerpunkte für die Bearbeitung zu identifizieren. Diese erfolgt intensiv während der zweiten Durchführungsphase. Neben (zeitlich sehr begrenzten) Inputsequenzen seitens der Dozierenden zu relevanten fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Phänomenen sowie dem Vortrag einer*eines Chile-Expert*in sollen die Studierenden insbesondere durch eine intensive Begleitung durch die drei Seminarleiter*innen befähigt werden, eigenständig im Tandem Materialien zu ihrem gewählten Thema zu entwerfen Im Anschluss ist eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse mittels Gallery Walk geplant. Hierzu werden – neben anderen Studierenden – Lehrkräfte aus Partnerschulen eingeladen, die eine kritische Evaluation der Materialien vornehmen.

Während des Nachbereitungszeitraums haben die Studierenden die Möglichkeit, mit den Dozierenden detaillierte Absprachen hinsichtlich einer praktischen Umsetzung (im Rahmen der begleiteten Durchführung eines Schülerlabors und / oder des Praxissemesters) zu treffen; darüber hinaus können die erstellten Materialien der empirischen Erforschung im Kontext von Abschlussarbeiten dienen. Für die Besprechung der Studienprojekte sind neben den obligatorischen Begleitseminaren praxisorientierten Tutorien durch Peers (Studierende, die das Praxissemester bereits absolviert haben) sowie Dozenten (stärker fokussiert auf die Studienprojekte) vorgesehen.



Welches Prüfungsform ist in dem Lehrmuster vorgesehen?

Alle Studierenden müssen zur erfolgreichen Teilnahme und für die Vergabe von Kreditpunkten im Tandem 90minütige Unterrichtsmodule erstellen, in Auszügen präsentieren, überarbeiten und die Materialien ihrer Kommiliton*innen Kriterien geleitet evaluieren. Je nach Schwerpunktwahl der Studierenden und ihren sonstigen Studienverläufen ist zudem eine schriftliche Ausarbeitung (unbenotete Hausarbeit) im Bereich Fachwissenschaften erforderlich, die – den Fachspezifischen Bestimmungen konform –in Einzelarbeit erstellt wird und dabei dem im Seminar erarbeiteten Dreischritt Themenwahl, didaktische Reduktion und Transformation folgen sollte, um eine optimale Passung von Gestaltung des Projektseminars und Leistungskontrolle zu gewährleisten.



Welche E-Learning-Elemente werden eingesetzt?

Moodle



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Konzipierung

Kontaktperson:
Jun.-Prof. Dr. Yasmin Temelli
(yasmin.temelli@rub.de), Philologie; Romanisches Seminar

Weitere Beteiligte:
Prof. Dr. Christian Grünnagel
Philologie; Romanisches Seminar
christian.gruennagel@rub.de


Weitere Informationen

Veröffentlichungsdatum:
20. Februar 2020, 14:34 Uhr

Schlagwörter:
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Fächergruppen:
Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Naturwissenschaften


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